Krankenhausspiegel informiert über Qualität und Angebote in der Geriatrie

KHSpiegel


PRESSEMITTEILUNG 08/2018

Medizinische Versorgung alter Menschen in Brandenburg
auf hohem Niveau

Krankenhausspiegel informiert über Qualität und Angebote in der Geriatrie

(Potsdam, 28.06.2018)
Die Krankenhäuser im Land Brandenburg haben ein hochqualifiziertes Angebot zur geriatrischen (altersmedizinischen) Versorgung aufgebaut und bieten sehr gute Leistungen in diesem Bereich, der angesichts der zunehmenden Alterung der Gesellschaft eine immer größere Bedeutung bekommt. Das zeigt der Krankenhausspiegel Brandenburg mit seiner neuen Rubrik„Altersmedizin“. Zusätzlich präsentiert er die neuesten Qualitätsergebnisse Brandenburger Krankenhäuser aus 16 häufigen Behandlungsgebieten.

Die medizinische Versorgung älterer Menschen wird auch in Brandenburg immer wichtiger. Betagte und hochbetagte Menschen bilden die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe. Nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg nimmt in Brandenburg die Altersgruppe der über 65-Jährigen von 560.000 im Jahr 2013 auf über 800.000 im Jahr 2040 zu – ein Anstieg um 43 Prozent. Ihr Anteil an der Gesamt- bevölkerung wird dann fast ein Drittel betragen im Vergleich zu gut einem Viertel heute.
„Der Bedarf an medizinischer Betreuung sowie ambulanter beziehungsweise stationärer Pflege wird landesweit voraussichtlich sehr stark ansteigen“, prognostiziert das Amt in seiner „Bevölkerungsprognose für das Land Brandenburg 2014 bis 2040“.

Mehr als 20 Krankenhäuser in Brandenburg haben eine geriatrische Fachabteilung.

Davon sind im Krankenhausspiegel 19 Kliniken vertreten, die im Jahr 2016 fast 25.000 Patienten altersmedizinisch behandelt haben. Sie veröffentlichen im Krankenhausspiegel in leicht verständlichen Texten und Schaubildern umfangreiche Informationen zu ihren geriatrischen Versorgungsleistungen, so etwa die Zahl der behandelten Patienten, allgemeine Informationen über die geriatrische Behandlung, Details zu besonderen Therapieangeboten, Kontaktdaten sowie die medizinische Behandlungsqualität anhand von objektiv gemessenen Testergebnissen.

Gute Qualität der Geriatrischen Kliniken in Brandenburg

Die Qualitätsergebnisse der Geriatrischen Kliniken in Brandenburg können sich sehen lassen: So verbessert sich die Beweglichkeit und die Selbstständigkeit der alten Menschen, die jeweils zum Zeitpunkt der Klinikaufnahme und -entlassung mit standardisierten Tests gemessen werden, durch die geriatrische Behandlung in allen Klinken deutlich. Alle Testergebnisse sind, getrennt nach vollstationären und tagesklinischen Patienten, für jede Klinik im aktuellen Krankenhausspiegel in Schaubildern dargestellt.

Selbstständigkeit und Lebensqualität erhalten

„Im Unterschied zur medizinischen Behandlung jüngerer Menschen geht es in der Geriatrie vor allem auch darum, körperliche und geistige Fähigkeiten wiederherzustellen – mit dem Ziel, die Selbständigkeit und die Lebensqualität der betagten Patienten zu verbessern oder wenigstens zu erhalten“, erläutert Dr. Schreck. „Damit soll vor allem Pflegebedürftigkeit und auch soziale Isolation kranker alter Menschen verhindert werden.“ Die Geriatrie hat sich in den letzten Jahrzehnten – analog zur Pädiatrie (Kinderheilkunde) – zu einer eigenständigen medizinischen Fachrichtung entwickelt. Sie hat das Ziel, spezifische Erkrankungen im Alter nicht nur zu erkennen und zu behandeln, sondern auch die körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Belange älterer Menschen mit einem umfassenden, ganzheitlichen Behandlungsansatz zu berücksichtigen.

Fachübergreifend und vernetzend

Aufgrund der vielfältigen gesundheitlichen Probleme ist für die Behandlung geriatrischer Patienten eine enge Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachgebiete wie Innere Medizin, Orthopädie, Kardiologie, Neurologie, Psychologie und Psychiatrie erforderlich. Zudem ist es von großer Bedeutung, die unterschiedlichen Fachkräfte, die für die Betreuung eines geriatrischen Patienten wichtig sind, gut zu vernetzen. Dazu gehören nicht nur die Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten, sondern ebenso auch Angehörige, Pflegeeinrichtungen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Behörden.

Unterschiedliche Versorgungsformen

Je nach den individuellen Bedürfnissen eines geriatrischen Patienten stehen in den Brandenburger Kliniken drei unterschiedliche medizinische Versorgungsformen zur Verfügung: die vollstationäre Behandlung, die teilstationäre Behandlung in einer Tagesklinik und die geriatrische Rehabilitation.

Vollstationäre geriatrische Behandlung

Eine akute Erkrankung oder die Verschlechterung eines chronischen Leidens ist bei älteren Patienten der häufigste Grund für eine Einweisung ins Krankenhaus. Einen Schwerpunkt der vollstationären Behandlung nimmt die so genannte geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung (GFKB) ein. Sie umfasst nicht nur die akutmedizinische Diagnostik und Behandlung der spezifischen Erkrankungen, sondern auch die Frührehabilitation; es geht also um den frühzeitigen und gleichzeitigen Einsatz verschiedener Therapien wie Physio-, Ergo- und Psychotherapie sowie Logopädie. Komplikationen, die durch Unbeweglichkeit und langes Liegen entstehen können, werden so vermieden und die Fähigkeit des Patienten zur Selbsthilfe gestärkt.

Geriatrische Tageskliniken (teilstationäre Behandlung)

Die teilstationäre Behandlung sichert die Fortsetzung der geriatrischen Behandlung nach der Entlassung; manchmal kann so auch ein vollstationärer Klinikaufenthalt abgekürzt oder gänzlich vermieden werden. Die Bezeichnung „teilstationär“ bedeutet, dass die Patienten zeitlich begrenzt, tagsüber von Montag bis Freitag, in der Tagesklinik sind, wo sie alle erforderlichen medizinischen und therapeutischen Maßnahmen erhalten. Die Nächte und Wochenenden verbringen sie in ihrer gewohnten Umgebung zu Hause oder im Pflegeheim. Viele Brandenburger Krankenhäuser betreiben geriatrische Tageskliniken, zum Teil auch an mehreren Standorten.

Geriatrische Rehabilitation

Nach Abschluss der klinischen oder tagesklinischen Behandlung, wenn die Patienten wieder zu Hause oder im Pflegeheim sind, kann die Rehabilitation ambulant durch den Hausarzt und verschiedene Therapeuten fortgesetzt werden. Mehrere Krankenhäuser in Brandenburg bieten auch eine ambulante Weiterbetreuung ihrer Patienten an, außerdem gibt es in Brandenburg eine Klinik für geriatrische Rehabilitation mit einem vollstationären Reha-Angebot.

Aktualisierte Qualitätsdaten zu 19 Behandlungsgebieten

Neben dem neuen Schwerpunktthema „Altersmedizin“ präsentiert der Krankenhausspiegel Brandenburg aktualisierte Qualitätsergebnisse zu insgesamt 16 häufigen bzw. besonders komplizierten Behandlungsgebieten. Hier zeigt sich, dass die Brandenburger Krankenhäuser auf vielen Gebieten eine überdurchschnittlich gute Behandlungsqualität aufweisen. Zusätzlich werden im Krankenhausspiegel hilfreiche medizinische Informationen über die verschiedenen Behandlungsgebiete sowie ausführliche Krankenhausporträts mit allen wichtigen Angaben und Kontaktmöglichkeiten veröffentlicht. „Der Krankenhausspiegel Brandenburg stellt somit eine umfassende Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes über die Qualität und das Leistungsangebot ihrer Krankenhäuser dar“, fasst LKB-Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe Schreck zusammen.

Weitere Informationen: www.krankenhausspiegel-brandenburg.de

Pressekontakt:
Krankenhausspiegel Brandenburg – Geschäftsstelle
c/o impressum health & science communication
Frank von Spee
vonspee@krankenhausspiegel-brandenburg.de
Tel.: 0331 - 27553-66